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Ihr seid auch Fremdlinge - Das sagt die Bibel über Flüchtlingshilfe

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...damit wir nicht Fremdlinge bleiben

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Flucht 1945: Walternienburg
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Die vielen 'Fremdlinge', die auf der Suche nach Schutz, Unterkunft und Zukunft in diesen Zeiten zu uns kommen, sind eine große Herausforderung. Aber für Christinnen und Christen führt kein Weg an der Weisung Gottes vorbei. Für uns gilt der Hinweis, dass auch wir fremd waren – viele Menschen, die heute in Deutschland leben, waren oder sind selbst Fremdlinge, Schutzbürger, Hinzugekommene - oder deren Nachkommen.

Die Aktion Fremdling der evangelischen Kirche im Rheinland erinnert daran:
Rund zwölf Millionen Vertriebene aus dem Osten haben nach dem zweiten Weltkrieg hier Zuflucht gefunden. Die alte Bundesrepublik hat mehr als 3,5 Millionen Flüchtlinge und Übersiedler aus der DDR sowie rund vier Millionen Aussiedler aufgenommen. Dazu die vielen DDR-Flüchtlinge im Jahr 1989 und gleich im Anschluss die fliehenden Opfer des grausamen Bürgerkriegs in Jugoslawien. Das war wirklich nicht leicht. Und immer gab es Vorbehalte gegen die Neuankömmlinge.

Doch Deutschland kann anders. Das stellen die vielen helfenden Menschen jeden Tag unter Beweis. Danke dafür!
Die Bibel behauptet an keiner Stelle, es sei mühelos, Gott zu folgen. Aber sie verspricht, dass in diesem Weg Zukunft liegt.

Die Aktion lädt zum Nachdenken ein - um darüber ins Gespräch zu kommen, wie das mit dem Fremdsein war und wie es heute ist. Damit Menschen bei uns Hilfe und Zukunft finden und wir nicht Fremdlinge bleiben.

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Flucht 1945: Walternienburg
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aus 2. Buch Mose Kapitel 22


(bei einer Demonstration gegen
Fremdenfeindlichkeit in Wuppertal)


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Doch die Flüchtenden sind bedrängt. Die Routen durch das Mittelmeer oder über den Balkan sind gefährlich. Täglich sterben Menschen auf der Flucht.


71 Menschen erstickten Ende August auf der Flucht von Ungarn nach Österreich in einem Lastwagen, eingesperrt in einem Kühlcontainer.Die skrupellosen Schleuser hatten ihn luftdicht verschlossen.


Vor dem Schauspielhaus in Bochum haben Bürger mit einer rot-weißen Linie die Fläche des LKW-Laderaums abgesteckt. Sie wollten versuchen nachzuempfinden, wie eng es ist, wenn 71 Menschen in einem kleinen Lastwagen eingepfercht stehen.

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An vielen Orten öffnen jetzt die Menschen ihre Herzen und wollen mithelfen, die Flüchtenden willkommen zu heißen.


Diese Menschen sagen Ja zu den Neuen. Ja zur kulturellen Vielfalt. Ja, unsere Gemeinschaft ist bunt. Ja, unsere Gesellschaft verkraftet auch die Aufnahme einer großen Zahl von Menschen in Not.

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Den zahlreich nach Deutschland fliehenden Menschen schlägt aber auch Ablehnung und sogar Gewalt entgegen. Mehr als 200 Übergriffe auf Heime, Wohnungen und andere Einrichtungen der Flüchtlingshilfe hat es in Deutschland schon gegeben.

In Wuppertal und an vielen weiteren Orten sind Christinnen und Christen zusammen mit anderen Gruppen auf die Straße gegangen, um für ein Miteinander und gegen Hass einzutreten.

Christen müssen sich aktiv für Menschlichkeit einsetzen, sagt Präses Manfred Rekowski

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Manfred Rekowski
Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland

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Die Bibel ist voller Geschichten über Menschen, die sich auf der Flucht befinden und darüber, wie Gott ihnen zu Hilfe kommt.

Die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Sklaverei ist ein zentrales Element biblischer Glaubenserfahrung. Immer wieder erinnert die Bibel an dieses Erlebnis früherer Generationen. Sie stärkt so das Vertrauen in einen Gott, der Menschen in ihrer Bedrängnis, Flucht und Heimatlosigkeit beisteht.

Auch viele Deutsche haben es am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man alles Geliebte zurück lassen muss und auf die Barmherzigkeit in der Fremde angewiesen ist.

So wie die vertriebenen Deutschen, die nach dem II. Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten.

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Nach langem Transport aus der Heimat, fast immer im Güterwagen der Reichsbahn, ging es in ein Auffanglager, z.B. nach Wipperfürth, wo man registriert, untersucht und "entlaust" wurde.

Friedrich Stoll (Vertriebener, fand seine neue Heimat im Rheinland):
"Kein Willkommen, keine offene Tür. Nach nasskalten Tagen in leeren Viehwagen, ohne jegliches Stroh und ohne jedes warme Essen, wanderten wir, Kinder, Säuglinge, Mütter, Greise, von Tür zu Tür. (..) Wie beschämend waren diese Gänge von Haus zu Haus, diese mitleidslose Beurteilung."


Abbildung und Text aus: "Vertriebene in Wegberg"
von Hans Joachim Haude, Verlag: artkonzeptkörner, 2009, ISBN 978-3-00-032103-0 



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Reportage von Report München (Bayrischer Rundfunk) vom 1.9.2015
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Manfred Rekowski hat ein offenes Ohr für die Nöte der Flüchtlinge, Migranten und Asylsuchenden.
Denn er hat am eigenen Leib erfahren, wie schwer es ist, seine Heimat zu verlassen. Wie schwer es ist, sich in einer unbekannten Umgebung zurecht zu finden. Wie schwer es ist, mit Vorurteilen umzugehen.

Manfred Rekowski kam vor mehr als 50 Jahren mit seiner Familie als Spätaussiedler aus Polen nach Deutschland.

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Manfred Rekowski
Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland

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Als Jesus aufblickte und eine so große Menschenmenge auf sich zukommen sah, sagte er zu Philippus: Wovon sollen wir Brot kaufen, damit sie alle zu essen haben?
Das fragte er, um ihn herauszufordern: Denn er wusste schon, was er tun würde.
Philippus antwortete ihm: Selbst Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, damit alle auch nur ein kleines Stück bekommen.
Andreas, ein Jünger Jesu, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:
Hier ist ein Kind, das fünf Gerstenbrote und zwei Fische zu verkaufen hat. Aber was ist das schon für so viele?
Jesus sagte: Sorgt dafür, dass die Menschen sich niederlassen. Dort war eine große Weidefläche. Sie setzten sich hin, etwa 5000.
Jesus nahm die Brote, sprach das Dankgebet und verteilte sie an alle, die dort zusammensaßen - soviel sie wollten. Ebenso machte er es mit den Fischen.
Als sie aber satt waren, sagte er zu seinen Jüngerinnen und Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke ein, damit nichts verloren geht.
Sie sammelten. Mit den Stücken, die nach dem Essen von den fünf Gerstenbroten übrig geblieben waren, füllten sie zwölf Körbe.
Da sahen die Menschen das Zeichen...


(Kirchentagsübersetzung)

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Deutschland hat viele Situationen erlebt, wo Menschen flüchten mussten und Zuflucht brauchten.

1989 wagten Menschen aus der damaligen DDR die Flucht: zunächst über die Grenze in Ungarn und dann später über den Zaun der deutschen Botschaft in Prag. Dort gab es keinen Platz mehr, hunderte mussten tagelang unter freiem Himmel kampieren.

Als sich dann die Grenzen für die Flüchtenden öffneten, öffneten sich spontan die Herzen der Menschen und nahmen sie unvoreingenommen auf. Dies war der Beginn der deutschen Wiedervereinigung.


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Zahlreiche Kirchenkreise, diakonische Einrichtungen und Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche im Rheinland haben sich aufgemacht. Sie engagieren sich in Projekten für Flüchtlinge, Asylbewerberinnen und -bewerber, Migrantinnen und Migranten.

Tipps für Gottesdienste mit Flüchtlingen

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Die Kirchenkreise, diakonische Einrichtungen und Kirchengemeinden in der evangelischen Kirche im Rheinland können Hilfe und Unterstützung für die Flüchtlingsprojekte gut gebrauchen.

Hier können Sie sich einbringen:

Nordrhein-Westfalen

Saarland

Rheinland-Pfalz

Hessen

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